Hin & wieder kommen uns so viele Dinge in die Quere das wir es nicht schaffen den NEISCHIER mit allerlei Neischierischkeiten zu befüttern.
Die letzten Wochen waren sehr stressig, aufregend & zugepflastert mit Terminen, Projektplanungen, Shootings, einem Heimatbesuch & dem - wie es der UPS-Chauffeur unseres Vertauens ausgedrückt hat, bösen "W"-Wort. Was er damit meinte? Ganz klar: Weihnachten!
Deswegen musste der NEISCHIER im September leider eine kleine Warteschleife drehen, bis wir jetzt im Oktober Zeit zum befüttern haben.
Ok, ganz ehrlich? Zeit haben wir eigentlich gerade wirklich im Minusbereich, denn die OPERATION HO-HO-HO ist in vollem Gange wie ihr auf Facebook & Instagram bereits sehen & nachlesen könnt.
Jedoch möchten wir es uns nicht nehmen lassen, euch unsere kleinen Highlights des Heimatbesuches zu zeigen & hoffen euch gefällt was wir mal wieder erlebt haben - viel mehr der kleine Hunnsbuckl, denn für ihn ist schließlich alles ein rießiges Abenteuer.
Hier zwei neue kleine bzw. riesige Abenteuer aus der Serie: DER HUNNSBUCKL AUF TOUR!
DER ERBESKOPF ODER WARUM DER ATLAS UMGESCHRIEBEN WERDEN MUSS
Unser erster Ausflug in der Heimat ging gleich ganz hoch hinaus & zwar auf den „Erbeskopf“. Für alle die es nicht wissen, der „Erbeskopf“ ist der höchste „Hubbel“ des Hunsrücks & mit 816m sogar der höchste Berg von Rheinland-Pfalz, dem Saarland & den linksrheinischen Landschaften inkl. der Benelux-Länder.
Der Hunnsbuckl hatte keine Ahnung wohin es geht bis ihm die Ohren wie er sagt „wattig“ rauschten (die Höhe, ihr versteht). Da kam dem kleinen Kerl eine Idee wohin es gehen könnte. Ob es wohl dahin geht wo, ich zitiere „die Menschen ihm den Buckl runter rutschen können“ (Kopfkino & Zitat Ende)?
Genau dahin ging es. Die „Wellness-Ecke des Hunsrücks“ wie er den „Erbeskopf“ bezeichnet. Warum „Wellness-Ecke“? Nun, jeder kennt diese eine fiese Stelle am Rücken die man sich selbst nicht schubbern kann – tja & bei einem Hunnsbuckl ist das eben nichts anderes & somit eine absolute Wohltat wenn man beim Rodeln oder Skifahren genau diese eine Stelle erwischt.
Unser eigentliches Ziel war aber nicht die Skipiste, sondern die Aussichtsplattform mit der Skulptur „Windklang“.
Dort oben angekommen, mit immer noch „wattigen“ Ohren, blies uns erst einmal ein eisiger Wind um die Nasen (welcher später fast noch zu einem Unglück geführt hätte). Dick eingekuschelt in seine Reisetasche vom Rücksitz geschnappt ging es in Richtung Plattform & natürlich auch zu den Geschwistern in der Ferne.
Wir schlichen voran & die durch den Wind wippende Brücke erinnerte uns doch sehr an das Gefühl auf einer gewissen Hängeseilbrücke. Aber wir wurden mit einem traumhaften Blick in die Ferne belohnt. Die Ohren schlackerten im Wind (sehr niedlich, übrigens) & als ich dem kleinen Kerl einen Moment mit seinen Geschwistern lassen & das ein oder andere Fotos knipsen wollte, schrie es auch schon: „Mama, Wind, Wind, Wiiiiiiind!“
In letzter Sekunde konnte ich den Hunnsbuckl vor dem Umfallen retten. Wenn er wüsste das ich davon ein Foto habe...Ohweh. Windfest ist der kleine Kerl in Person also nicht so sehr – neue Erkenntnis.
Als wir dann nach einiger Zeit da so standen (wir waren tatsächlich ganz alleine da oben), meinte der kleine Kerl auf einmal: „Mama, ich bin ein Hunnsbuckl, ein kleiner Hügel, richtig?“ Zustimmend nickte ich & er meinte „und wir stehen auf dem höchsten Punkt des Hunsrücks, richtig?“ Wieder nickte ich zustimmend & dann kam er mit einer durchaus treffenden Feststellung um die Ecke: „Dann ist MEIN Buckl gerade aber der höchste Punkt des Hunsrücks!“
Stimmt. Für einen Moment war der Erbeskopf tatsächlich 816m & niedliche 35cm hoch. Ob der Atlas temporär umgeschrieben werden kann? Wer weiß, aber auch wenn nicht, wissen wir alle, dass ein kleiner Hunnsbuckl für ein paar Minuten ein ganz GROSSER war.
Wie ihr seht hatte der kleine Hunnsbuckl mal wieder eine Menge Spaß in der Heimat, mit all seinen Geschwistern & natürlich der "Mama" die wieder einmal keine Angst & Höhe scheute um dem kleinen Neischiernäschen seine Heimat zu zeigen.
Ach, es war einfach mal wieder herrlich „dehämm“, aber irgendwann mussten wieder zurück ins Atelier, denn davor stapelten sich bereits die Kartons mit den neuen Weihnachtslieblingen.
Ein großer Teil ist tatsächlich bereits eingetrudelt & die „restlichen“ Schachteln voller Hunnsbuckl kommen jetzt nahezu täglich im Atelier an.
Somit ist das nächste große Shooting auch schon wieder um die Ecke & um dieses schön winterlich-weihnachtlich gestalten zu können, waren wir am Wochenende auf Accessoire-Suche im Getümmel der Läden unterwegs. Tja & ganz ehrlich? Der größte Teil unserer Wunschteilchen war tatsächlich schon AUSVERKAUFT! Ja, ernsthaft! Mitte Oktober & weg!
Aber wir haben trotzdem das ein oder andere Schätzchen ergattern können & ins Atelier geschleppt. Dort haben wir die Nasen in die Tüte gesteckt & die erlegte Weihnachts-Deko-Beute für „scheen“ befunden.Heute in der Früh, kaum im Atelier angekommen, ist der kleine Hunnsbuckl auch schon in der riesigen Tüte abgetaucht & hatte mal wieder nur Unsinn im Kopf. All die Tannen auf den Buckln seiner Geschwistern in der Heimat haben ihm wohl gefallen. Aber trotz verwühlter Tasche & Neischiernase kann ich ihm einfach nicht böse sein. Könntet ihr?
Also ran ans Werk, denn die Operation Ho-Ho-Ho 2016 ist in vollem Gange & hat die ersten Zuckerstangenringel auf dem Weg zur Spitze bereits überwunden. Bald gibt es also wieder einige neue Lieblinge zu beschnuppern & bis dahin bleibt uns nur zu sagen:
Bleibt neischierisch!
Melanie &
Dieser Besuch stand irgendwie unter dem Motto „Der Hunnsbuckl will hoch hinaus!“ was uns aber auch erst im nachhinein bewusst wurde, denn auch bei unserem zweiten Ausflug ging es wieder einmal in die Höhe.
DIE WILDENBURG - DER AUSSICHTSTUMR
Dieses Mal ging es auf einen Turm, den ich meine gesamte Kindheit über tagtäglich aus meinem Kinderzimmerfenster aus beobachtet habe. Er war stets in perfekter Sichtweite, wie er da so aus dem Wald hervor schlinste & neugierig auf den Blick aus 22m Höhe machte: Der Aussichtsturm der Wildenburg.
Ein schlankes Türmchen, welches vom Parkplatz des Wildfreigeheges am Fuße in wenigen Minuten erreicht werden kann.
Den Hunnsbuckl in seine Tasche gekuschelt, warm eingepackt machten wir uns auf den Weg durch raschelnde, bunte Blätter. Es ist ja schließlich Herbst. Tja & als Hunnsbuckl „im Dienst“ ist die Operation Ho-Ho-Ho natürlich immer im Gedächtnis & so wurde die ein oder andere kleine Tanne schon einmal auf ihre Weihnachtsbaum-Fähigkeiten überprüft. Der kleine Kerl denkt mit.
Am Fuße des Turms angekommen war ER wieder da: Der eisige Wind. Den Hunnsbuckl zog es noch tiefer in die Tasche, hatte er doch den kleinen Vorfall vom Vortag noch nicht verdaut. Am Ende war nur noch seine Buschnase (Stupser aus dem Körbchen, links neben mir) ja ok, seine Baumnase unter der Kuscheldecke in der Tasche zu sehen.
Um der Kälte zu entkommen entschlossen wir uns dann tatsächlich den Turm zu erklimmen. Also pirschten wir los zur Eingangstür. Dann plötzlich zitterte die Reisetasche des Hunnsbuckls gewaltig, denn der Lichtschalter (wir vermuten, das es einer sein sollte, wenn nicht war ja alles ok) funktionierte nicht. Möööp. Eine weitere Erkenntnis machte sich bei mir breit: Der Hunnsbuckl hat es nicht mit dunklen Räumen. Die winzigen Fenster des Turms die ein wenig schummeriges Herbsttageslicht hineinwarfen, mussten also ausreichen um die, wenn wir uns nicht verzählt haben, 80 Stufen nach oben zu krabbeln.
Oben angekommen surrte es aus der Tasche & der kleine Hunnsbuckl meinte er hätte den Drehwurm gesehen. Nun das kein Aufzug da hoch fährt hätte dem Kleinen auch irgendwie klar sein können.
Es war kein großes Kunststück den kleinen Hunnsbuckl aus seiner „Deckung“ zu locken, denn der Blick auf seine Geschwister unter all den bunten Bäumen war doch zu schön um ihn zu verpassen. Abgesehen davon kam da wieder eine ganz bestimmte Eigenschaft des Hunnsbuckls zum Vorschein: Er ist einfach zu neischierisch.
„Fangen spielen mit dem Wind“ war dann nicht so ganz meine Lieblingsdisziplin, denn immer wenn ich gerade ein Foto von dem kleinen Hunnsbuckl machen wollte, schrie er wieder „Wiiiiiiiind!“ & ich musste ihn einsammeln und auf die windgeschützte Seite des Turms wechseln. Wohlgemerkt in 22 m Höhe. Obwohl ich eigentlich von mir behaupten kann kein großes Problem mit Höhen zu haben, war das doch mit dem Wind auch eine Nummer für sich.
Aber nach anfänglicher Skepsis lies er sich dann auch fotografieren & wenn man ihn da so sitzen sah, fiel er eigentlich kaum noch auf mit all den Buckl-Geschwistern in der Ferne, die sich so herrlich unter all den bunten Bäumen versteckten.
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